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Aus der Redaktion
Tagebuch-Notizen, Oktober 2010

 

Nachdem im September – nach langer Wartezeit – der RhB-Rungenwagen (LGB-Nr. 40920) ausgeliefert worden ist, folgte im Oktober mit dem grünen RhB-Personenwagen 2. Klasse B2221 (LGB-Nr. 32520) eine zweite Neuheit.
Man könnte lachen, - wenn es ja nicht so traurig wäre! Beim Rungenwagen ist der Zughaken falsch herum, mit der Öffnung nach unten, eingeklebt! Die Bremsschläuche passen darüber hinaus ganz deutlich auch nicht zusammen! Was soll man sagen? Haben die keine Qualitäts- bzw. Endkontrolle in China?
    

Etwas „Neues“ hat man sich beim Personenwagen ausgedacht. Das Dach ist nämlich nicht einheitlich silbern, wie bei den roten Schwesterfahrzeugen, sondern wurde mit einem „Schmutz-Streifen“ versehen. Aber nicht, wie aus früheren Jahren üblich, an beiden Dachrändern, sondern genau mittig! Oh Herr, sie wissen nicht, was sie tun….
 
  


RhB-Rungenwagen Nr. 40920. Die Metallräder haben wir zum Fototermin montiert.
   
  


Hier eine Stirnseite des Wagens. Gut zu erkennen, der Kupplungshaken mit der Öffnung nach unten.
   

 
RhB-Personenwagen Nr. 32520.
  
 
Das Dach ist auf geheimnisvolle Weise nur mittig „schmutzig“ geworden.
  

Die Kartonage wurde geändert, - es gibt jetzt keine Sichtfenster mehr. Das soll wohl auch wieder Kosten sparen, ist aber für den Käufer sehr unpraktisch. Jetzt muss jedes Fahrzeug zur Begutachtung aus dem Karton genommen werden. Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn dies mehrmals erfolgt. Besser wird der Wagen dadurch nicht….
Die Rungenwagen waren sehr schnell vergriffen, weil es offensichtlich nur eine relativ kleine erste Serie gegeben hat. Vielleicht ahnte ja jemand schon, dass Korrekturen erforderlich sein würden! Vor dem kommenden Frühjahr ist aber wohl nicht mit einer zweiten Serie zu rechnen.
Der grüne Personenwagen steht demgegenüber problemlos im Handel bereit. Kein Wunder, denn ein empfohlener Preis von 349,95 Euro kann durchaus abschreckend wirken! Können Sie sich erinnern? Das war früher die Größenordnung für eine mittelgroße Lokomotive!
Neben dem hohen Preis gibt es aber ein weiteres Handicap: Es gibt – in alter Nürnberger Tradition – nichts Passendes dazu.
  

Apropos „Lokomotive“: Die Köf soll ja jetzt im Dezember erscheinen. Das wäre immerhin pünktlich zum Weihnachtsfest. Und wenn nicht? Das wäre den LGB-Bahnern wohl überwiegend wurscht! Das „LGB-Fieber“ ist sowieso ausgerottet! Per „Schocktherapie“, - wenn Sie wissen, was ich meine. Dem Märklin-Konkursverwalter scheint es auch egal, - dem LGB-Händler kann es dagegen nicht egal sein! Aber was soll er machen? 
 
Auf eines möchte ich auch noch hinweisen, weil mancher ganz euphorisch meint, dass jetzt endlich Märklin den Durchbruch geschafft habe: Sowohl der Rungenwagen als auch der Personenwagen sind Fahrzeuge, die noch in Nürnberg konstruiert wurden. Warten wir also mal ab, was auf der nächsten Spielwarenmesse präsentiert wird!
  

Die ersten Fotos von Train Line HSB-Wagen sind ja wenigstens erfreulich! Schauen Sie einmal in der „Galerie“ von Frank-Michael Pohl nach.  Wenn jetzt noch die Qualität stimmt, dann kann man nur gratulieren! Man kann sich natürlich auch noch fragen, was das ansonsten eigentlich immer für ein Gejammer anderer Hersteller war bzw. ist, über Millionen-Formkosten und Ähnliches bei Neukonstruktionen?
  

 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much!

Ihr H.-Jürgen Neumann

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