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Aus der Redaktion
Gedanken im Juli (2022)

 

Per Zufall bin ich kürzlich auf einen Bericht gestoßen, den ich vor vielen Jahren einmal verfasst hatte. Es ging um die kleine LGB-Draisine mit der damaligen Nummer 2001. Im Gegensatz nämlich zu der ursprünglichen Zeichnung, auf der man gut die dahinter liegenden Räder im Fahrwerkskasten sehen konnte, wurde die Endausführung optisch viel klobiger gestaltet. Zu anfangs hatte ich noch gedacht, das hätte etwas mit der Stabilität zu tun, aber von diesem Gedanken bin ich wieder abgekommen. Ich habe nämlich die (mich) störenden Zwischenräume herausfräsen lassen und will Ihnen das Resultat nicht vorenthalten.
  


 


 

Sie sehen, auch mit kleinen Bastelarbeiten kann man oft eine Wirkung erzielen, - ob gut, oder schlecht, je nach Geschmack. Allerdings möchte ich auch darauf hinweisen, dass man aus der Sicht eines Sammlers auch oft in die Gefahr läuft, eine Wert-Minderung zu verursachen. Denn wenn man ein derart „verschönertes“ Modell eines Tages wieder veräußern möchte, dabei vielleicht noch von einer „Wertsteigerung“ ausgeht, dann kann man in der Regel eine Enttäuschung erleben. Und die farbliche „Behandlung“ von Bremsschläuchen, Handgriffen und sonstigen Kleinteilen sind in den meisten Fällen ohnehin nur aus der Nähe, - selten also im Betrieb eines Modells zu erkennen.

Neues Thema:

Wenn man sich die Angebote bei Ebay anschaut, dann stößt man öfters auf derart „gestaltete“ Modelle. Irgendwie tragisch empfinde ich es dann, wenn ein sehr seltenes Fahrzeug regelrecht „verschandelt“ wurde. Zumal die Anbieter, insbesondere aus einer Erbmasse heraus, der festen Meinung sind, einen „Schatz“ im Keller oder auf dem Dachboden gefunden zu haben. Und wenn jemand, der ansonsten mit der Sache nicht vertraut ist, wohl automatisch die „Dollar-Zeichen“ in die Augen bekommt, wenn er ein Modell des Großvaters, von dem er doch immer nur etwas über einen hohen Wert gehört hatte, in Händen hält. Zumal der dann in den meisten Fällen auch nicht über ein „Kompendium“, also einen Sammlerkatalog von Günter Mattolat verfügt, um dem einen einigermaßen realistische Werte zu entnehmen. Auch eine Umrechnung von früher DM zum heutigen Euro findet oft nicht statt, - genau wie die Berücksichtigung einer Abnutzung durch den Einsatz auf der Modellbahn-Anlage.

Als Ausnahme würde ich hier nur sehen, wenn ein reiner „Sammler“, der also ein Modell auspackt und in die Vitrine stellt, später veräußern möchte. Aber selbst da ist oft zu berücksichtigen, dass diese Modelle nicht über eine digitale Ausstattung und/oder über einen „Sound“ verfügen, - wie es heutzutage oft verlangt wird.

Apropos „Kompendium“: Günter Mattolat arbeitet derzeit an der Entwicklung einer App. Was er mir auf Anfrage darüber geschrieben hat, hört sich sehr gut an. Ich bin gespannt.

Was mir bei Ebay noch aufgefallen ist, das ist eine neue Zahlungsmöglichkeit über „Klarna“, über eine Möglichkeit der Ratenzahlung. Finde ich ganz interessant, - mal sehen, ob man in der Zukunft mehr davon erfährt. Die Finanzierung und Ratenzahlung läuft hierbei über die „Klarna Bank“ aus Stockholm, und zwar zu einem Zinssatz von fast 10 %. Das ist natürlich schon heftig.

Von LGB gibt es auch Neuheiten, zum Beispiel die Auslieferung des Personenwagen-Sets Nr. 36658. Zwei schöne RhB-Salonwagen in blau / creme, - ein Augenschmaus. Wie immer kommt der aktuelle Weihnachtswagen sehr früh, - er passt zu den vorherigen und wird unter der Nummer 36022 angeboten.
  


Bild LGB/Märklin
 

Die beiden Wagen für den Zillertal-Zug (Nr. 33210 und 33211) sind jetzt auch komplett ausgeliefert, genau wie der zugehörige „Fasslwagen“. Die LGB-Fahrer nach US-Vorbild können jetzt auch die beiden neuen Personenwagen (Nr. 36813 und 36814) auf die Gleise stellen. Die Schweiz-Fahrer bekommen die neue Ausführung „8011“ des RhB-Zementsilowagens Nr. 45256.
 
Ansonsten heißt es auf den Internetseiten der Händler und bei Märklin selbst in den meisten Fällen: „Noch nicht lieferbar“. Wie man da seitens des Herstellers auf die Idee kommt, eine Zusatzneuheit in Form einer roten RhB Ge 4/4 I mit der LGB-Nr. 22042 anzukündigen, verschließt sich mir. Dass diese Farbvariante einmal kommen würde, war klar, - warum nicht einfach als Messe-Neuheit 2023?
  


Bild LGB/Märklin
 

Ich wünsche allen schöne und erholsame Ferien. Wenn ich die Bilder im Fernsehen über das Chaos auf den Flughäfen sehe, dann bin ich froh, nicht zu verreisen. Erfreulicherweise haben wir alle ja ein Hobby, das man wunderbar zuhause ausüben kann. Ich kündige jetzt aber nicht noch eine „Sommerneuheit 2022“ in Form einer LGB-Lok 4/4 III „Alpine Cruise“ mit der LGB-Nr. 21431 an. Die soll nämlich auch erst im kommenden Jahr erscheinen, - wer weiß, was bis dahin noch alles passiert ist….
 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much! Und bleiben Sie gesund.
    
Ihr H.-Jürgen Neumann
 

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