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Aus der Redaktion
Gedanken im Juli (2017)

 

Es ist ja öfters so: Kaum stehen unsere Monats-Gedanken im Netz, - werden weitere Großbahn-Neuheiten ausgeliefert! Das lässt sich leider nicht ändern, da es keinerlei Vernetzungen der LGB-Freunde Much nach Göppingen gibt, - völlig anders, als zu Nürnberger Zeiten. Und da unser Webmaster auch noch irgendwie „fies“ davor ist, Texte nachträglich zu ändern bzw. zu ergänzen, müssen wir mit diesem kleinen Manko bei der Aktualität leben...
 
So tauchte dann der Clubwagen 2017, ein vierachsiger RhB-Doppelrungen- wagen mit Röhren als Ladegut unter der Nr. 45923 und zu einem Preis von 199 Euro am 11.06. im eBay-Angebot auf, - unsere „Juni-Gedanken“ waren gerade im Netz. Ein Tütchen mit Kleinteilen ist übrigens beigelegt. Mich würde es wirklich einmal interessieren, ob es zum Thema „Clubwagen“ irgendeine Strategie im Hause Märklin gibt. Ich selbst hatte mich zur Zeit meiner Tätigkeit im „LGB-Club Rhein/Sieg“ auch mit diesem Angebot beschäftigt, und von Anfang an bedacht, dass am „Ende“ einmal ein zueinander passender Gesamtzug vorhanden sein sollte. Etwas Ähnliches kann ich bei Märklin nicht erkennen, - vielleicht kann mir da ein Leser dieses Berichtes weiter helfen.
  


 

Der Weihnachts-Personenwagen 2017 Nr. 36017 für rd. 170 Euro (mit Sound) erschien gleichfalls im Juni. Das macht natürlich auch Sinn, weil man im Frühsommer so richtig in Weihnachtsstimmung ist. Und wenn Sie den dann im Dezember als Weihnachtsgeschenk kaufen wollen, wird es sicher wieder heißen: Ausverkauft! Immerhin: Der „Sound“ in Form mehrerer instrumentaler Weihnachtslieder hat mir gefallen, - ein großer Unterschied zu den kurzen Sequenzen aus den Anfangsjahren der LGB-Sound-Wagen.
   
 


 

In den ersten Juli-Tagen wurde die „Rhätia“ ausgeliefert, eine RhB-Dampflok G 3/4 in schwarzer Farbgebung, LGB-Nr. 20273. Es handelt sich um ein Modell in der Ursprungsausführung als LD 1 (Landquart-Davos-Bahn), das als Einmalserie auf 399 Exemplare limitiert ist und in Holzkassette daher kommt... Vom (wiederum stolzen) Preis von 960,00 Euro werden 50,00 Euro zur Wiederaufarbeitung der Originallok gespendet. Also, vom Endkunden natürlich! Als wenn die Teile nicht schon teuer genug wären! Und ich mag jetzt schon gar nicht mehr aufzählen, in wie viel verschiedenen Varianten dieses Modell schon produziert wurde. Eine schöne Maschine immerhin, - die wir schon seit Jahren als Hintergrundbild unserer Seite zeigen.
     


 

 

Apropos „Holzkiste“: Im kommenden Jahr feiern wir ja bekanntlich „50 Jahre LGB“! Ein frustrierter LGB-Händler gab hierzu den „Geheimtipp“, dass sicherlich eine Sonder-Stainz in hölzerner Verpackung zu 399,00 Euro erscheinen würde. Ich kann mich erinnern, dass früher zu besonderen Anlässen im LGB-Werk auch schon mal Sonder-Artikel zum Sonderpreis erschienen sind. Das wäre mein „Geheimtipp“, - Richtung Göppingen gerichtet...
 
Ausgeliefert wurde Anfang Juli dann auch endlich das zweite MOB-Wagenset Nr. 39667. Es sollte ja eigentlich schon im Dezember 2016 erscheinen, - aber was heißt schon „eigentlich“? Siehe hierzu auch meine Gedanken im Januar (2017). Aus der Schweiz erhielt ich hierzu schon Hinweise auf verrutschte Beschriftungen! Gott, haben die in Ungarn eigentlich keine Qualitätskontrolle?
 
Zum 100-jährigen Jubiläum der Dampflok „Spreewald“ wird eine Sonderserie von 499 Stück mit einem neuen Führerhaus-Aufsatz angekündigt, - LGB-Nr. 24742, Preis ca. 800 Euro. Geliefert wird wieder in einer Holzkassette und mit Booklet. Ich weiß natürlich, dass ich mich wiederhole, - trotzdem: Negativ zu registrieren ist wieder der eingebaute „mfx“-Decoder und der viel zu hohe Preis! In DM wäre der rd. 1.600 gewesen, - für eine „Spreewald“...
 
Auch „Martin Luther“ von Preiser gab sich die Ehre, - wobei ich mich bei Preiser das eine und andere Mal frage, woher diese oder jene Idee stammt, bzw. in welchem Zustand sie gefallen ist. Wenn ja wenigstens das „normale“ Programm zügig erscheinen würde, dann könnte man ja manchen „Exoten“ dazwischen schieben, - aber so...?
 
Das Fachmagazin „TOYS“ berichtet in seiner Juni-Ausgabe unter der Überschrift „DVSI: Modellbahner konstituieren sich“ wie folgt: „Unter dem Dach Modellbau des DVSI (Deutscher Verband der Spielwarenindustrie) haben Vertreter von elf Unternehmen eine Gruppe Modellbahn gegründet. Sprecher der Gruppe ist der Geschäftsführer von Märklin, Florian Sieber. Ziel ist es unter anderem, die Modelleisenbahnbranche zu stärken und die Zielgruppen zu erweitern. Eine ins Leben gerufene Arbeitsgruppe wird ein Basiskonzept der Gruppe erarbeiten“!
Na, das ist aber toll! Da sind aber wirklich Schnellmerker am Werk! Wie lange schon werden die Probleme der Modelleisenbahnbranche und der sinkenden Nachfrage angesprochen! Und erst jetzt will man das gemerkt haben? Toll!
 
Am 05.07. habe ich mit Erwin Neuweiler, dem Inhaber der bekannten Großbahn-Firma „NEULE“ aus der Schweiz telefoniert und ihm zum Geburtstag gratuliert! Ich glaube, es hat nur 30 Sekunden gedauert, bis das ganze LGB-Elend aus ihm heraus sprudelte. Es würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen, wenn ich seine Themen nur andeuten würde! Aber vielleicht ist das Ihnen ja ein Trost, dass es in der Schweiz auch nicht besser ist...
 
Sagen Sie einmal ehrlich: Wann zuletzt haben Sie ein Modellbahngeschäft aufgesucht, um sich inspirieren zu lassen, um zu schauen, ob es etwas Neues gibt? Vorbereitet, - mit der Scheck- oder Kreditkarte in der Tasche? Sie müssen sicher lange überlegen! Ja, das ist ein aktuelles Problem!

 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much!

Ihr H.-Jürgen Neumann 

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