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Aus der Redaktion
Gedanken im Juni (2021)

 

„Alles neu macht der Mai“, - auf jeden Fall mit den „Sommer-Neuheiten 2021“ aus dem Hause LGB. Genau gesagt, am 11. Mai war es so weit: Die „Sommer-Neuheiten“ gingen ins Netz!
Was sofort ins Auge fiel, das war die DR Dampflok VII K der „Sächsisch- Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft“ (SOEG) 99 731 mit der LGB-Nr. 21480 (1.590,00 Euro Preisempfehlung). Ein völlig neu konstruiertes Modell, das schon länger erwartet wurde.
  


Bild Märklin / LGB
 
 

Neben den Personenwagen der „SOEG“, die schon seit einiger Zeit im Programm sind, werden jetzt die Personenwagen Nr. 36656 und 36657 mit Beschriftung der „Zittauer Schmalspurbahnen“ (jeweils 239,00 Euro) angekündigt.
Auch für die Freunde der Schweizer Bahnen gibt es wieder ein Angebot: RhB Ellok Nr. 644 „Savognin“, LGB-Nr. 21430. Als „Besonderheit“ wird darauf hingewiesen, dass die Lok jetzt mit „Druckluftpfeife“, statt wie zuvor mit „Signalhorn“ ausgerüstet ist. Ja, warum nicht?

Aus dem Hause „Preiser“ kommt auch wieder ein neues Figuren-Set, nämlich das mit der Nr. 44934 und dem Titel „Überraschung mit Blumen“.
   


Bild Preiser
 
   

Aber dargestellt wird keine Szene, die man sich gut auf dem Bahnsteig nach der Ankunft eines Zuges vorstellen kann. Vielmehr liegt vielleicht ein Geburtstag an, - wobei vom Ehemann ein dicker Blumenstrauß und von der Tochter ein etwas kleinerer überreicht wird. Aber durch Austausch der Figuren könnte man natürlich die von mir angedachte Begrüßungsszene zusammenstellen.
 

Großbahnhändler „Champex Linden“ hat seine Internet-Präsenz neu gestaltet und bietet jetzt auch ein vereinfachtes Bestell-Verfahren an. Außerdem kann man sich in der Zukunft mit einem Newsletter über Aktuelles informieren lassen. Siehe auch www.champex-linden.de

Nach wie vor interessant finde ich auch das Thema „Ebay“! Es ist so vielseitig: Einerseits gibt es Hinweise auf gerade ausgelieferte Artikel, die nämlich oft von Händlern direkt nach dem Erscheinen bei Ebay eingestellt werden, andererseits werden da oft „alte Schätzchen“ angeboten. Besonders seit einiger Zeit ist zu beobachten, dass große Sammlungen über gewerbliche Händler an den Mann gebracht werden. Oftmals mit großem Erfolg übrigens! Was mir dann auch zeigt, dass offensichtlich viel Geld in den Hobby-Kassen vorhanden ist, - vielleicht auch „dank“ Corona! Siehe z.B. den gewerblichen Anbieter „arthos-ig“.
Aber auch aktuelle Neuware, die erst wenige Jahre auf dem Markt ist, wird da oft zu hohen Preisen verkauft. Ein zweiachsiger Sächsischer Zugführerwagen 1495K, LGB-Nr. 40268 zum Beispiel, der im Jahr 2017 aufgelegt wurde und damals 160,00 Euro gekostet hat, erzielte einen Verkaufspreis bei Ebay von 500,00 Euro! Und offensichtlich gab es noch mehrere Interessenten.
 


Bild LGB-Freunde Much
 

Was sagt uns das? Die Auflagen bei Märklin sind oft zu klein! Was sich auf jeden Fall bei vorbildgemäßen Modellen bemerkbar macht! Dieses Manko in Kombination mit viel zu geringer Lagerhaltung beim Hersteller führt dazu, dass Modelle oft „ausverkauft“ sind, bevor sie überhaupt ausgeliefert wurden! Wer also so ein „verpasstes“ Modell dann haben möchte, der muss es über Ebay versuchen. Und wer „unbedingt“ dieses Fahrzeug haben möchte, der muss dann einfach viel Geld bieten. Und wird sich natürlich darüber ärgern.

Als Kaufinteressent sollte man aber schon sehr genau hinschauen, was da angeboten wird. „Magnus“ der ersten Generation kann man eigentlich total vergessen. Das gilt auch für die Jahresloks von LGB, die seinerzeit in 100er Auflage von Christian Höhne gefertigt wurden. Da wurde viel geklebt, und der Kleber ermüdet einfach.

Zuletzt wurden einige LGB-Clubwagen in Sonderfarbe angeboten, - und auch zu hohen Preisen verkauft. Hierzu muss man wissen, dass der „LGB-Club Rhein/Sieg“ zum Anlass der Jahrestreffen über viele Jahre jeweils einen LGB-Wagen mit Sonder-Bedruckung und davon dann noch einmal 10 Stück in Nürnberg kreiert bekam, - dank eines sehr guten und freundschaftlichen Verhältnisses zwischen Club und Werk. Der Grund liegt auf der Hand: Man wollte die Mitglieder zum Jahrestreffen nach Much „locken“ und man wollte als „Dankeschön“ per Verlosung eine besondere Rarität anbieten. Wenn also jetzt ein zweiachsiger Kesselwagen in gelber Lackierung für 457,00 Euro einen Liebhaber fand, dann gibt es offensichtlich immer noch Freunde dieser Besonderheiten.

Ich selbst schaue auch gerne regelmäßig die Angebote durch. Kürzlich wurde ein Personenwagen angeboten, der auf dem Wagenkasten die Unterschriften zahlreicher Mitarbeiter der damaligen Firma Lehmann trug. Das hat mich auch interessiert, - nicht, weil ich dem Wagen einen besonderen materiellen Wert zumesse, sondern vielmehr, weil ich viele der Genannten auch persönlich kennen gelernt habe. Der Wagen ist übrigens auf Basis des gelben Berlin-Wagens 3060B entstanden und wurde in Blau umlackiert. Vielleicht kann einer unserer Leser über den Hintergrund dieser Kreation berichten, - das würde mich freuen....
 


Bild LGB-Freunde Much
 

Immerhin wird bei einer regelmäßigen Durchsicht deutlich, dass so private „Kreationen“ zu allen möglichen Anlässen, wie zum Beispiel „9. Nov. - die Zugkraft des Volkes“, die an irgendwelchen Werkbänken kreiert wurden, keine nachhaltige Wertbeständigkeit bieten, - und dass die seinerzeit viel zu teuer angeboten wurden! Aber es gab eben Zeiten, da hat der „fanatische“ LGB-Sammler mehr oder weniger alles gekauft, was auf dem Markt erschien! Und da war dann auch so mancher „Quatsch“ dabei.

Ich wünsche Ihnen allen, dass die Corona-Epidemie bald vorbei ist und das wir alle dann wieder einen schönen und altgewohnten Sommer erleben werden.
 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much! Und bleiben Sie gesund!

Ihr H.-Jürgen Neumann
 

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