Im Vormonat hatte ich über die Neuheiten von LGB und das entsprechende Zubehör berichtet, über die wichtigsten Dinge wenigstens. Als Nachtrag erinnere ich noch einmal an Figuren der Firma „Preiser“, an die Gruppe „Lesefieber“ Nr.44838, die „Pilzsammler“ Nr. 44941 und schließlich an „Ludwig van Beethoven“ Nr. 45528. Es steht allerdings in den Sternen, wann die tatsächlich ausgeliefert werden, - wie immer.

Auch bei der Firma „NOCH“ wurden jetzt Figuren für die LGB-Großbahn vorgestellt, - als „Premiere“ und als Neuheiten 2021. Es gibt „Bahnpersonal“ Nr. 17300, „Rangierer“ Nr. 17311, „Reisende“ Nr. 17350 und „Sitzende“ (mit Bank) Nr. 17351.
 

Bilder NOCH
  

Die Preise liegen bei jeweils rd. 35,00 Euro, - umgerechnet also rd. 70,00 DM. Ja, was soll ich sagen? Braucht man neben dem umfangreichen Angebot der Firma „Preiser“ diese Figuren noch? Vor allen Dingen zu diesen Preisen? Die Nachfrage wird es entscheiden. Aber immerhin ist festzustellen, dass die jeweils dargestellte „Situation“ etwas anders als die bei den bisher erhältlichen Figuren ist! Ein Bahnbeamter, der auf die Uhr schaut, ein anderer, der mittels Trillerpfeife einen Zug abfahren lässt, ein sitzender Mann, der einen Fuß auf die Bank stellt, Rangierer, - so richtig „in Bewegung“, eine junge Frau, die aus dem Fenster winkt, - und andere. Alle gut gestaltet und angemalt, - aber kann man die Details bei einigem Abstand auf der Modellbahnanlage auch erkennen?

Neu ausgeliefert wurde Anfang Februar der Panoramawagen mit Bar der „Matterhorn Gotthard Bar“, LGB-Nr. 33662. Ein optisch sehr schöner Wagen, der sehr gut in einen Zug des Glacier Express passt. Ein Preis von rd. 400,00 Euro ist allerdings auch happig.
  

Bild LGB / Märklin
  

Am 11.02. (Weiberfastnacht) habe ich das erste Modell der DFB- Zahnraddampflok Nr. 26270 bei Ebay entdeckt, 3.688,88 Euro. Die passenden Wagen gibt es ja schon seit einiger Zeit.
   

Bild LGB / Märklin
  

Ich will mich jetzt nicht wiederholen, - aber derartige Modelle sollte man den Kleinserien-Anbietern überlassen. Sonst geht man Gefahr, dass der „LGB-Normal-Bahner“ sich frustriert endgültig von dem Hobby abwendet. Natürlich ist Märklin in der Lage, derartige Metallmodelle zu bauen, - in der Spur I findet sich ja Ähnliches. Aber der „klassische“ LGB-Freund würde es vorziehen, wenn die Entwicklungs-Gelder für derartige Modelle lieber in das „klassische“ LGB-Programm gesteckt würden, - denn dort gäbe es noch genügend Möglichkeiten! Besonders auch über kleinere, und damit preiswertere Modelle würde man sich freuen!

Wenn man schon Lust auf Experimente hat, dann wäre doch einmal zu überlegen, in ein Programm an Gebäuden einzusteigen. Die Dinge von „POLA“ sieht man zwischenzeitlich und seit Jahren auf jeder Anlage, - und bei „Neuheiten“ handelt es sich regelmäßig um Farbvarianten. Vielleicht startet man einmal mit einem größeren Bahnhof, bestehend aus verschiedenen Gebäudeteilen. Nachdem ja ohnehin in Ungarn gefertigt wird, müsste man doch einen vernünftigen Preis hinbekommen.

Am fast gleichen Tag wie die DFB-Zahnraddampflok wurde übrigens die baugleiche Lokomotive aus dem Hause „Kiss“ angeboten. Für die musste man sogar rd. 5.000,00 hinblättern. Ist ja auch in Ordnung! Der „Normal-Verbraucher“ kann sich beide nicht erlauben....
   

Bild LGB / Märklin
  

Als nächstes Fahrzeug erschien Mitte Februar der RhB-Schnellzugwagen des „Bärenland-Zug“ Nr. 30679. Er war allerdings schon bei der Auslieferung „werkseitig ausverkauft“. Und das bedeutet ja dann wohl, dass die Auflage seitens Märklin wieder viel zu klein war. Was soll ich sagen???

Leider ist die Qualität der Fahrzeuge nach wie vor nicht gut! Ersparen Sie es mir, hier Einzelheiten aufzuzeigen. Meinen Clubwagen 2020, der auf dem Versandwege beschädigt wurde, habe ich immer noch nicht zurück. Märklin hat ihn nach meiner Reklamation zwar abholen lassen, aber jetzt habe ich schon wochenlang nichts mehr gehört. Mein Händler vermutet schon, dass man im Werk keinen Wagen zum Austausch vorrätig hat. Wie armselig ist das denn?

Nach wie vor interessant zu beobachten ist ja das Angebot von LGB bei Ebay! Nun könnte man ja sagen, dass es derjenige, der „Schrott“ kauft, selbst Schuld ist. Aber man ist sich bewusst, dass es insgesamt der „LGB-Familie“ schadet, wenn permanent die Preise steigen und die Qualität sinkt.
 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much! Und bleiben Sie gesund!

Ihr H.-Jürgen Neumann