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Aus der Redaktion
Gedanken im Februar (2022)

 

Der Jahreswechsel liegt ja gerade hinter uns und vielleicht sind Sie auch dem guten, alten Brauch gefolgt, sich für das neue Jahr gute Vorsätze zu nehmen, - wie auch immer. Ein ganz simpler Vorsatz wäre natürlich, nicht zu viel Geld für das (LGB-)Hobby auszugeben. Aber ob man dann glücklicher wird? Oder würde man sein Geld doch vielleicht für anderes ausgeben, das in mancher Hinsicht unbefriedigender wäre?

Mit Spannung werden ja regelmäßig die Neuheiten-Ankündigungen erwartet! Am 18.02. war es so weit, - Märklin stellte die LGB ins Netz. Bei der ersten Durchsicht gefiel mir der Dieseltriebwagen der Harzer Schmalspurwagen „T 3“ besonders gut. Ich persönlich habe lange schon auf ein solches Fahrzeug gewartet, zumal es aus Nürnberg nur kurze, zweiachsige Triebwagen gab. Zwar gab es von „Schiede“ ähnliche Modelle, aber die waren in Handarbeit und aus Metall hergestellt und entsprechend teuer. Mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 1.090,00 Euro hat man es dann jetzt auch nicht übertrieben, - und ich könnte mir vorstellen, dass die Nachfrage groß genug sein wird. Mit einer Länge von 64 cm macht das Fahrzeug schon etwas her.
  


Bild: LGB / Märklin
 
 

Zumindest interessant ist auch eine neue Dampflokomotive aus dem „HIGHEND“-Bereich, eine DR-Dampflok „99 161“, die als einmalige Auflage zum 120-jährigen Jubiläum des Vorbildes aufgelegt wird. Sie ist wiederum ganz aus Metall gefertigt, 47 cm lang und mit einem Preis von 3.690,00 Euro ausgeschrieben. Vom „exotischen“ Thema und dann auch vom Preis her ist das Modell also nicht für „Otto-Normal-Verbraucher“ gedacht. Wobei mir selbst eine Variante mit der Nr. 26252 in grüner Farbgebung und der Ausführung „K.Sächs.Sts.E.B.“ ohnehin besser gefallen würde. Die passenden Rollböcke wurden auch gleich ins Programm genommen, - LGB-Nr. 48180, 2 Stück zu 249,00 Euro. Von der Bauart her sind das die gleichen Rollböcke, die es seinerzeit von „Magnus“ gab.
  


Bild: LGB / Märklin
 

Was mir persönlich auch gut gefiel, das ist der Umstand, dass einige Fahrzeuge wieder neu ins Programm genommen wurden: der gelbe Bernina-Triebwagen Nr. 25392 (929,00 Euro), der passende RhB- Aussichtswagen Nr. 34252 (189,00 Euro), der RhB-Barwagen „C 114“ (229,00 Euro), ein grauer RhB-Güterwagen Nr. 45302 (139,00 Euro) und schließlich der lang erwartete Panorama Speisewagen für den „Glacier Express“ Nr. 33673 (459,00 Euro). Der Letztgenannte mit dem Hinweis, dass er jetzt gegenüber dem Vorgängermodell über eine LED-Innenbeleuchtung verfüge.
Der RhB-Schnellzugwagen Nr. 30679 „Bärenland“ wird als Wiederauflage erscheinen. Schade, zumal der komplette Zug beim Vorbild aus vier verschieden nummerierten Wagen besteht, man also gut eine andere Beschriftung hätte auflegen können. Aber vielleicht erscheint die nächste Variante dann als „Sommerneuheit 2022“....
Auch ein Zementsilowagen Nr. 45256 (169,00 Euro) und ein Doppelrungenwagen Nr. 44925 (229,00 Euro) können demnächst auf die Reise geschickt werden. Wobei das „demnächst“ wohl noch ein paar Monate dauern kann. Eine gute Übersicht der geplanten Liefertermine findet man übrigens auf einer Internetseite der Firma „Champex Linden“. Festzustellen ist auf jeden Fall, dass viele Modelle für das 3. oder 4. Quartal angekündigt werden. Wenn sie dann wirklich erscheinen, wären die diesjährigen Weihnachtsgeschenke gesichert.
 

Bei aller Freude an neuen, schönen Modellen hängt mein Herz nach wie vor an den Fahrzeugen der LGB-Anfangszeit, an den Lokomotiven und Wagen, bei denen man die Freude der Erschaffer aus der Saganer Straße in Nürnberg auch heute noch spüren kann. Sehen, riechen und fühlen, genauer gesagt. „Luran S“ war das Zauberwort für einen stabilen und dickwandigen Kunststoff. Die „LGB-Familie“ war etwas, der man sich gerne zugehörig fühlte!

Heutzutage ist es natürlich eine Augenweide, wenn lange Reisezugwagen auf der Strecke sind, - aber warum sollte man nicht auch Freude an kurzen Zweiachsern aus den Anfangsjahren haben? In einer Vitrine ausgestellt, dokumentieren sie den Werdegang einer damals ganz neuen Modelleisenbahn! Als Beispiel will ich heute einmal den Personenwagen Nr. 3050 zeigen, der 1971 als Neuheit auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt wurde. Er ist nach einem Vorbild aus Sachsen entstanden und ein besonders hübsches und „kleinbahniges“ Fahrzeug.
  


 

 

Dem Foto können Sie entnehmen, dass die allererste Serie keine Lüfter oben auf dem Dach hat. Auch die Abbildung auf dem Etikett, die Ankündigung in der „LGB-Depesche“ Nr. 9 (aus 1971) und auf dem zweiten (hinteren) Foto zeigt das deutlich. Diese frühe Version, die ich hier zeige, ist äußerst selten, - ich habe selbst nur diesen einen Wagen gefunden.

Ich will damit sagen, dass man an einer Sammlung von „historischen“ Modellen viel Freude haben kann. Und die Zeit ist günstig! Wenn Sie das Angebot von Ebay durchforsten, dann finden Sie derzeit ein großes Angebot. Zwar haben die Anbieter oft illusorische Kaufpreisforderungen, aber oft heißt es auch: „Preisvorschlag senden“.

Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass unser LGB-Hobby schließlich Freude machen soll, und dass wir jede Form des Ärgers möglichst ausblenden sollten....
  

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much! Und bleiben Sie gesund!
    
Ihr H.-Jürgen Neumann
 

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